Tag Q + 9: Mein freier Tag in dieser Woche, Rezepte und der Pegel

Begonnen hat mein freier Tag mit einem „Freier-Tag-Frühstück„. Andere haben am Wochenende bestimmte Frühstücksroutinen. Da aber meine Frau im Einzelhandel arbeitet, gibt es oft (leider viel zu oft) Samstage, an denen sie auch arbeiten muss. Meistens hat meine Frau dafür dann an einen anderen Tag in der Woche frei. Das ist dann unser „Freier Tag“. Denn ich versuche meine eigene Arbeit an die Schichten meiner Frau anzupassen. Auch wenn jetzt gerade meine Frau in Ismaning ist und ich in Potsdam bin, hatten wir heute unseren gemeinsamen freien Tag.  Und zu einem gemeinsamen freien Tag gehört auch ein „Freier-Tag-Frühstück„, mit Ei und Käse. Diese beiden Bestandteile machen den Unterschied zu einem (für mich) normalen Frühstück. Am Samstag muss meine Frau arbeiten. Ich werde da auch arbeiten und ich befürchte, dass ich im Gegensatz zu meiner Frau auch am Sonntag arbeiten muss.

Rezepte

Vor einiger Zeit waren meine Frau und ich auf einem Flohmarkt im Landkreis Rostock. Dort habe ein sehr altes „Kochbuch“ gefunden, in dass die Rezepte von Hand hineingeschrieben wurden, so wies es das heute tatsächlich auch noch gibt. Es gab drei Gründe, warum ich nicht widerstehen konnte, dieses Buch zu kaufen, auch wenn wir schon ziemlich viele Kochbücher haben: 1. Das erste Rezept ist ein Pudding, 2. Das letzte Rezept ist eine „Caramel-Speise“, 3. Das Buch hat nur 50 Cent gekostet. Das dies dann auch noch für einen guten Zweck war, hat die Ausgabe dann noch erleichtet. Wie unschwer zu erkennen ist, ist die Schrift nicht gerade die, die unsereiner so gewohnt ist. Sütterlinschrift nennt sie sich. Mit etwas Mühe ist sogar möglich sie zu lernen. Aber selbst wenn ich sie entziffern könnte, gibt es dann Mengenangaben, die heute so nicht mehr gebräuchlich sind. Oder weißt Du auf Anhieb, wieviel ein „Pegel“ ist? Wikipedia schreibt dazu:

„Der Pegel war eine kleine Maßeinheit für das Volumen von Flüssigkeiten und hatte immer eine andere regionalabhängige gleichzusetzende Bezeichnung und auch ein verschiedenes Maß.“

Die Frage ist jetzt natürlich: Ist dieses Buch schon immer im Landkreis Rostock gewesen, dann wäre ein Pegel  laut Wikipedia 1/9 Liter oder ist es erst irgendwann in den Kriegswirren oder danach mit in den Landkreis Rostock gebracht worden? Schon in Stralsund (das ist für heutige Verhältnisse nicht wirklich weit weg von Rostock) war ein Pegel ein knapper viertel Liter (um genau zu sein: 1/16 von 3 8/9 l, das sind 35/144 l ), also mehr als das Doppelte wie in Rostock. Diese Unterschiede veranlassten heute einen Freund von mir zur Aussage:

„Jetzt ist auch klar, wie es zu einer Normierung kommen konnte. #TeamDIN“

Bei einigen Rezepten kann ich nicht mal den Titel des Rezeptes lesen. Mal schauen ob unsere Mütter hier das eine oder ander Rezept noch in unsere Schrift übertragen können. Zu meiner Mutter fahre ich ja in sechs Tagen, da werde ich noch rechtzeigt die ganzen eingescannten Seiten und Beilagen aus diesem schönen „Kochbuch“ – das eindeutig süßlastig ist – ausdrucken und mitnehmen. Vielleicht macht es meiner Mutter ja Spaß dann die übertragene Version an ihrem PC einzutippen und mir zuzumailen. Dann könnte ich vielleicht auch die „Caramel-Speise“ nachkochen.

Solltest Du eines der abgebildten Rezepte übertragen können, dann nur Mut und in den Kommentar getippt.

Und sonst so?

Der freie Tag hat mir richtig gut getan. Ich habe noch Sachen, die vor der Balkonsanierung auf dem Balkon waren und während der Sanierung bis jetzt in einen Bananenkarton vor sich hin dämmerten, wieder auf den Balkon geräumt. Dadurch habe ich wieder mehr Platz in der „Bibliothek“, der Bücherecke im Wohnzimmer. Und natürlich habe ich wieder einige Seiten auf meinem Blog zum Coronavirus SARS-CoV-2 und zu Covid-19 aktualisiert. Heute war – nach dem gestrigen Treffen der RegierungschefInnen von Bund und Ländern – die Bayerische Kabinettsitzung.